Im Charivari Frühstücksradio: Unsere Region in der „Flüchtlingskrise“ – die neuen Herausforderungen

Im Jahr 2015 ist die große Flüchtlingswelle nach Deutschland geschwappt.
Damals wusste noch keiner, was da genau aus uns zukommt. Bei uns in Regensburg, Niederbayern und der Oberpfalz war die Hilfsbereitschaft trotzdem riesig. Allein in der Oberpfalz sind über 28 000 Flüchtlinge gestrandet. Überall sind Vereine oder Initiativen entstanden, um den Menschen zu helfen.

Auch heute wird viel geholfen, zum Beispiel im Landkreis Neumarkt.
In Neumarkt ist die Hilfsbereitschaft immer noch enorm, sagt Rainer Hortolani, der sich als Bildungskoordinator um Neuzugewanderte kümmert:
„Die Aufgaben in der Flüchtlingsarbeit haben sich drastisch geändert. Ging es am Anfang um Dinge wie Kleidung oder Spielzeug, ist das jetzt komplizierter. Diese Willkommenskultur hat sich inhaltlich sehr verändert. Heute ist Integrationsarbeit nicht mehr so sexy. Lassen Sie mich das mal so salopp ausdrücken. Es geht jetzt in der Tat mehr ans Eingemachte. Es geht um Arbeitsplätze, Schulplätze, um Ausbildung und es geht ums Wohnen – und das ist das größte Problem.“

Allein in der Oberpfalz leben 3000 anerkannte Flüchtlinge immer noch in staatlichen Unterkünften, weil sie selbst keine Wohnungen finden.
Rainer Hortolani über die Situation in Neumarkt:
„Wir bemühen uns, wo es die Möglichkeit gibt, als Bauherr tätig zu werden, um Wohnraum günstiger zu vermieten. Aber letztendlich ist das die Quadratur des Kreises und es ist ausgesprochen schwierig.“

Die Flüchtlingshilfe Neumarkt unterstützt die Flüchtlinge weiterhin aktiv bei der Wohnungssuche und stellt ihnen sogenannte Wohnungspaten an die Seite.

 

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