CSU-Bezirk Oberpfalz stellt Seehofers Spitzenkandidatur 2018 infrage

Nach dem CSU-Wahlfiasko stellt der oberpfälzische CSU-Bezirksvorstand die neuerliche Landtags-Spitzenkandidatur von
Ministerpräsident Horst Seehofer im kommenden Jahr infrage. Der Bezirksvorstand war in einer Sitzung am Montagabend quasi einmütig der Ansicht, dass es darüber eine offene Debatte geben müsse, erfuhr die Deutschen Presse-Agentur am Dienstag aus Teilnehmerkreisen. Eine formale Abstimmung darüber habe es allerdings nicht gegeben, hieß es.

CSU-Bezirkschef Albert Füracker sagte auf Nachfrage, der Vorstand wolle keine „überstürzten Entscheidungen“ und keine „Schnellschüsse“. Es sei richtig, dass Parteichef Seehofer die anstehenden Koalitionsverhandlungen in Berlin führen solle. Der Bezirksvorstand sei sich aber mehrheitlich einig gewesen, dass es parallel dazu eine Debatte über einen „geordneten personellen Übergang“ geben müsse.(dpa)