Zukunft der Automobilindustrie in der Oberpfalz

Die Automobil- und Zulieferindustrie sind für Bayern und die Oberpfalz von essenzieller Bedeutung. Gegenwärtig befindet sie sich in einem großen Strukturwandel, mit guten Chancen und verschiedenen Herausforderungen zur gleichen Zeit, zum Beispiel beim vernetzten und autonomen Fahren, bei der technologischen Entwicklung von Antriebssystemen und neuen Geschäftsmodellen wie Carsharing. Um weltweit Leitregion für das Automobil zu bleiben, müssen wir den Wandel bei den Antriebstechnologien als Innovationsführer aktiv gestalten, so Thomas Ebenhöch, Vorsitzender des Vorstands der bayme vbm Region Regensburg. Eine Studie zeigt, dass bayerische Unternehmen im kommenden Jahrzehnt im Bereich der konventionellen Antriebe mit dem Markt weiter wachsen werden. Parallel müssen wir alternative Antriebstechnologien entwickelt werden und Elektro und Hybridantriebe sowie Automatisierung und Vernetzung vorangebracht werden. Der konventionelle reine Verbrennungsantrieb steht also nicht vor dem Aus, sondern es wird eine lange Anpassungszeit mit relativ hohen Marktanteil geben. Gleichzeitig haben die bayerischen Unternehmen im weltweiten Vergleich bei Elektro- und Hybridantrieben sowie Automatisierung und Vernetzung überdurchschnittliche Anteile. Dieser Strukturvorteil muss jetzt genutzt werden. In der Oberpfalz sind 34 Betriebe mit über 17.300 Beschäftigten allein mit der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteil beschäftigt. Der Anteil an der Industriebeschäftigung beträgt 12,6 %. Damit liegt die Oberpfalz auf Platz vier aller Regierungsbezirke im Automobil- und Zuliefererbereich. Um dieses hohe Niveau zu halten, ist es unbedingt notwendig, den Auswirkungen des Fachkräftemangels entgegen zu wirken. Derzeit sind in der Oberpfalz knapp 1.100 Stellen aus dem Bereich Maschinen- und Fahrzeugtechnik unbesetzt. Das kann sich langfristig hemmend auf die Standortattraktivität auswirken. Die Herausforderungen sind groß, die Chancen sind es aber ebenfalls. Und die sollten jetzt genutzt werden, so Thomas Ebenhöch.

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