Wölfe freigelassen: Umweltministerium setzt Belohnung aus

Eine Woche nachdem Unbekannte das Wolfsgehege im Nationalpark Bayerischer Wald geöffnet haben, hat das bayerische Umweltministerium eine Belohnung ausgesetzt. Für Hinweise auf den oder die Täter gibt es 10 000 Euro. „Es steht weiterhin der ungeheuerliche Verdacht im Raum, dass die Tiere gezielt freigelassen wurden. Das ist in keinster Weise hinnehmbar“, sagte Ministerin Ulrike Scharf (CSU) laut Mitteilung vom Donnerstag. „Letztlich wurde
damit der Tod der entkommenen Gehegewölfe verursacht. Ich hoffe auf eine schnelle Aufklärung der konkreten Tatumstände.“ Zudem sei in Kauf genommen worden, dass Menschen zu Schaden kommen – etwa bei
einem Wildunfall.

Sechs Wölfe waren in der Nacht zum vergangenen Freitag aus dem Freigehege des Nationalparks bei Lindberg (Kreis Regen) gelangt. Unbekannte hatten nach Angaben der Polizei ein Vorhängeschloss an einem Tor entfernt. Das Gehege war mit einem durchgehenden, vier Meter hohen Zaun gesichert, der im unteren Bereich unter Strom stand.

Zwei der entlaufenen Wölfe wurden erschossen, ein anderer war wenige Stunden nach seinem Entwischen von einem Zug erfasst worden. Drei Tiere sind noch in Freiheit. Die Suche dauere an, sagte ein Sprecher des Nationalparks am Donnerstag. Drei weitere Wölfe waren nicht entlaufen und leben weiter in dem Gehege. (dpa)