Wildbienen-Ausstellung in Schwandorf endet

Mit dem Sommer geht auch das große Ausstellungsprojekt „Kein Leben ohne (Wild-) Bienen“ im Stadtmuseum Schwandorf langsam zu Ende, das in Zusammenarbeit mit dem Projekt Wildbienenschutz Rottenburg am Neckar, präsentiert wird und sich im zweiten Teil den „Wildbienen, Hummeln und Hornissen“ widmet. Nur noch bis Sonntag, 9. September 2018, sind daher diese interessanten Hautflügler und ihre Lebensweise großes Ausstellungsthema in Schwandorf.

Leider haben stechende Insekten oftmals ein schlechtes Image bei den Menschen. Viele vermeiden ihren Kontakt oder haben sogar Angst vor ihnen. Da diese Insektenfamilien jedoch eine sehr wichtige Funktion im Haushalt der Natur erfüllen, möchte die anschauliche Ausstellung der Initiative Wildbienenschutz (www.wildbienenschutz.de) diese faszinierenden Insekten in den Mittelpunkt rücken und gibt einen Einblick in deren Lebensweise und Biologie. Auf ansprechenden Tafeln mit zahlreichen Fotos werden Bedeutung, Gefährdung und Schutzmöglichkeiten aufgezeigt, ergänzt durch eine umfassende Sammlung an Nisthilfen und begleitende Informationsmaterialen zu deren Bau für den heimischen Garten und über die für sie lebensnotwendigen Blühpflanzen.

Wie die Honigbienen sind auch die Wildbienen sehr innig an Blüten gebunden.

Alle ernähren sich von Pollen und Nektar und tragen diese mit Hilfe speziell dafür ausgebildeter Organe auch zur Versorgung ihrer Nachkommen in vorbereitete Bruträume ein. Die erwachsenen Tiere aller Wildbienenarten besuchen Blüten, um Nektar zu saugen, gewissermaßen als „Flugbenzin“, während der eingetragene  Pollen die Eiweißquelle für die Brut darstellt.
Der Mensch profitiert nun ganz entscheidend von dieser Sammeltätigkeit, denn dabei werden Blüten bestäubt, besonders auch die der Obstgehölze und wichtiger Gemüsepflanzen. So werden beispielsweise Klee oder Bohnen und Erbsen ausschließlich von Hummeln aufgesucht. Für viele wild wachsende Blütenpflanzen, die oft nur vereinzelt vorkommen und somit für die Honigbiene keine Bedeutung haben, sind Wildbienen wichtige Bestäuber. Aufgrund ihrer großen Artenanzahl nutzen sie ein größeres Spektrum an Blüten als die Honigbienen.

Übrigens: Wildbienen und Hornissen, im Naturhaushalt absolut unentbehrlich, sind durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Diese besagt, dass Wildbienen nicht gefangen, nicht getötet und ihre Nahrungsgrundlagen und Niststätten nicht beeinträchtigt oder zerstört werden dürfen.

Öffnungszeiten des Stadtmuseums und der Wildbienen- Sonderausstellung: Mittwoch, Freitag, Sonntag: 14-17 Uhr, Donnerstag 12-18 Uhr, und  für Gruppen gerne auch nach Vereinbarung; Familienfreundlicher Eintritt: 1 Euro bzw. ermäßigt 50 Cent

© Stadtmuseum Schwandorf