Wie reagieren Eltern und Schulen in der Region auf die längeren Weihnachtsferien?

Die Kinder freut es mit Sicherheit, Eltern und Lehrer nicht unbedingt. Die Weihnachtsferien werden in Bayern vorverlegt.

Der letzte Schultag in diesem Jahr soll nicht der 22. sondern der 18. Dezember sein. Das hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder jetzt bekannt gegeben. Wir haben bei Schulen in der Region nachgefragt, ob die Vorverlegung der Ferien Probleme bereitet. Der Schulleiter am Donau-Gymnasium in Kelheim, Josef Schmid, sagt: „Bei uns ist es so, dass wir an den letzten beiden Schultagen vor Weihnachten sowieso einen sogenannten Weihnachtsfrieden haben. Das bedeutet, es werden keine Prüfungen geschrieben.“

Ähnlich problemlos sieht es der Schulleiter vom Gymnasium Neutraubling, Elmar Singer, auch wenn er gerne jeden Schultag nutzen würde, weil eh schon so viele ausgefallen sind. Eine Notfallbetreuung an den zusätzlichen Ferientagen vor Weihnachten, möchte Singer nur anbieten, wenn es gar nicht anders geht: „Wenn wir das machen sollen – dann bieten wir schon was an.  Ansonsten geh ich davon aus, und das ist ja auch von den Infektionszahlen sinnvoller, dass die Kinder eben nicht in der Schule sind, weil das ist ja der Zweck der ganzen Übung.“

Und wie sehen die Eltern die Vorverlegung der Weihnachtsferien? Henrike Paede ist die stellvertretende Vorsitzende des bayerischen Elternverbands. Sie kann die Entscheidung nicht nachvollziehen: „Nein,  also, wir wissen eigentlich nicht so richtig was das jetzt bringen soll, also aus hygienischer Sicht oder Quarantäne. Das müsste man ja mit den Erwachsenen machen und nicht mit den Kindern. Es ist doch erst jetzt eine Untersuchung rausgekommen von Kliniken, die auch mal wieder bestätigt hat, dass bei den Kindern und Jugendlichen, überhaupt in den Schulen die Infektionen gar nicht so besonders groß sind. Warum dann diese Maßnahme?“

Jedenfalls ist es beschlossene Sache: In Bayern beginnen die Weihnachtsferien heuer zwei Tage früher.

 

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