Die Nachricht hört sich für Schüler erst mal wie ein Traum an: Die Weihnachtsferien werden verlängert! Allerdings nicht bei uns – jedenfalls noch nicht – sondern in Nordrhein-Westfalen.
Dort sollen die Kinder und Jugendlichen wegen Corona schon zwei Tage früher in die Ferien starten. Was halten die Eltern in unserer Region von der Idee?
„Das kommt darauf an“, sagt Sabine Tröster. Sie ist die Elternbeiratsvorsitzende am Fraunhofer-Gymnasium in Cham.
„Man muss da eigentlich Unterschiede machen zwischen jüngeren und älteren Kindern. Ich denke, dass es für die älteren Kinder kein Problem ist, aber das für die Eltern von jüngeren Kindern durchaus Betreuungsprobleme entstehen könnten.“
Dieses Jahr ist bei vielen Eltern der Urlaub coronabedingt nämlich schon aufgebraucht
„Es ist einfach so, dass die kleinen Kinder nicht einfach unbetreut zuhause bleiben können. Grundschulkinder und auch Schulkinder zu Beginn der weiterführenden Schule. Nicht jeder hat eine Oma daheim, da mal schnell aufpassen kann. Die sollte man ja ohnehin in der aktuellen Situation eher außen vor halten.“
Viele Eltern sind also für ganz normale Weihnachtsferien, sagt Tröster:
„Ich verstehe natürlich, dass das Vorteile bringt, was das Infektionsgeschehen angeht. Aber für Eltern ist es am einfachsten, wenn die Ferien einfach so ablaufen wie gewohnt.“
Ähnlich sehen es die Lehrer, hat uns Katja Meidenbauer vom Bayerischen Lehrerverband Oberpfalz gesagt. Aber:
„Wenn man sagen will, der Gesundheitsschutz ist wichtig und es ist für alle besser, wenn wir die zwei Tage früher zumachen, dann können wir das machen. Aber es wäre ja auch eine Möglichkeit für die letzten beiden Tage Distanzunterricht von zuhause zu machen.“
Die Kinder könnten also daheim sein und trotzdem keinen Unterricht verpassen.
Und wenn die Kinder schon früher daheim sind, hilft das dann ja vielleicht auch, dass Weihnachten heuer doch zusammen gefeiert werden kann.