Im Charivari Frühstücksradio: „Wattebäume“ in Neumarkt

Immer wieder erreichen die Stadtgärtnerei derzeit besorgte Anrufe von Bürgern, dass im Stadtgebiet Bäume, aber auch Büsche und Sträucher wie in Watte gepackt aussehen und in diesem Bereich häufig kahl seien. Manche vermuten dort den auch für die Gesundheit gefährlichen Eichenprozessionsspinner am Werk. Stadtgärtner Georg Ziegler gibt aber Entwarnung: „Der Eichenprozessionsspinner tritt nur an Eichen auf und die Raupen besitzen Haare.“

Wenn die Raupen dagegen unbehaart sind und sich so einspinnen, dass das Ganze wie ein Gespenst aussieht, dann handelt es sich um so genannte Gespinstmotten. Deren Raupen fressen die Blätter ihrer Wirtspflanzen und spinnen sich gruppenweise zum Schutz ein. Dies ist ein eher harmloses Phänomen, das sich in der Natur ereignet. „Die Bäume und Sträucher erholen sich davon wieder schnell und schon Ende Juni treiben sie in der Regel wieder neu mit dem sogenannten ‚Johannistrieb‘ aus“, so Stadtgärtner Ziegler weiter.

Auf diese Weise werde die notwendige Blattmasse wieder hergestellt und die Pflanzen können Knospen für das nächste Jahr anlegen.

© Stadtgärtnerei Neumarkt