Spende an Transplant Kids
Auch dieses Jahr spendet der Elternbeirat des Wackersdorfer Kindergartens Regenbogen wieder einen Teil des Erlöses des St. Martinsfestes. Rund 500 Euro wurden an den Verein Transplant Kids, der sich für transplantierte
Wie brisant das Thema „Transplantationen“ ist, haben unlängst die politischen Debatten über die Organspende in Deutschland gezeigt.
Ungefähr 10% aller Organtransplantationen in Deutschland betreffen Kinder und Jugendliche. In den meisten Fällen werden die Kinder bereits mit Organfehlbildungen bzw. –funktionsstörungen geboren. Viele Familien trifft die Diagnose unvorbereitet. Durch die stetige Verschlechterung der Situation der Organspende müssen auch Kinder lange auf ein Spenderorgan warten – manche zu lange. Immer wieder versterben Kinder, für die nicht rechtzeitig ein Spenderorgan gefunden werden kann. Im Bereich der Nieren- und Lebertransplantation wird aus diesem Grunde vermehrt auf die Lebendspende zurückgegriffen. Die Zeit des Wartens, die Transplantation sowie die ersten Wochen danach sind für die ganze Familie eine emotionale Ausnahmesituation. Neben der kontinuierlichen Betreuung in den Transplantationsambulanzen benötigen die betroffenen Kinder und deren Familien weitergehende Unterstützung. Dabei spielt auch der Austausch mit anderen Betroffenen eine große Rolle, sowohl unter den Kindern, als auch unter den Familien. Genau hier wirkt und arbeitet der Verein Transplant Kids.
Gründer des Vereins sind Menschen, die selbst transplantiert sind. Ihr eigenes Erleben einer Organtransplantation hilft den Betreuern – neben den Fachleuten – Inhalte authentisch an die Kinder zu vermitteln. Hilfe zur Selbsthilfe, Betroffene helfen Betroffenen. Dies war und ist die treibende Kraft hinter den Angeboten für organtransplantierte Kinder. Das Größte Kapital der Organisation sind die ehrenamtlichen Betreuer, die untereinander zum
Bei seiner Hilfe orientiert sich der Verein stets an einem zentralen Grundsatz: Hilfen geben – für einen Weg zwischen altersgerechtem Leben und verantwortungsvollem Umgang mit dem Spenderorgan. Realisiert wird dies durch verschiedene Angebote für transplantierte Kinder sowie Jugendliche von 3 bis 17 Jahren und deren Familien. Ziel ist es, den Familien zu helfen, nach der Transplantation in ein halbwegs geregeltes Alltagsleben zurück zu finden. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen gewinnen mehr Lebenskompetenz in Bezug auf ihre Zeit nach der Organtransplantation.
Die Hauptangebote haben verschiedene Schwerpunkte und bauen altersmäßig aufeinander auf, sodass Kinder und Familie über viele Jahre begleitet werden können. Zentrale Komponenten des Angebots sind Austausch unter Betroffenen, erlebnispädagogische Elemente, Wissensvermittlung zu transplantationspezifischen Themen sowie Kreativität und Entspannung durch Musik, Basteln oder Spiele.
Die Betreuer, Organisatoren und Helfer arbeiten ehrenamtlich, trotzdem fallen Kosten für Veranstaltungen an: Unterkunft, Verpflegung, Referenten, Räume, Material – das alles muss finanziert werden. Trotz Unterstützung durch Krankenkassen und Betroffene benötigt die Organisation sowohl für Veranstaltungen als auch für den Verein im allgemeinen Spendengelder, um die Arbeit durchführen zu können. Ca. 40% der Gesamtausgaben müssen durch Spenden gedeckt werden.
Die 500 Euro vom Kindergarten Regenbogen sind dabei ein wertvoller Beitrag.
Bild: Zusammen mit dem Elternbeirat und Bürgermeister Thomas Falter übergab der Kindergarten Regenbogen den Spendenscheck über