Vorgetäuschte Vergewaltigung: Regensburger Gericht lehnt Ausschluss der Öffentlichkeit ab

Das Amtsgericht Regensburg verhandelt seit heute gegen eine 24 Jahre alte Frau. Sie soll eine Vergewaltigung erfunden haben. Der Fall vom Sommer 2014 in der Regensburger Isarstraße sorgte wochenlang für Schlagzeilen. Vortäuschen einer Straftat und Betrug, das wirft die Staatsanwaltschaft der jungen Frau vor. Betrug deshalb, weil sie vom Weißen Ring 400 Euro als Opferhilfe bekam, obwohl es die von ihr angezeigte Vergewaltigung gar nicht gab. Mit Perücke war die Angeklagte heute vor Gericht erschienen,ihre Anwältin wollte die Öffentlichkeit ausschließen lassen. Sie begründete das damit, dass es um traumatische Erlebnisse in der Kindheit ihrer Mandantin gehe. Das Gericht schmetterte den Antrag ab, es gebe keine Hinweise auf einen Missbrauch in der Kindheit. Und die Aufklärung der Vorgänge vom Sommer 2014 in der Isarstraße wiege schwerer als das Persönlichkeitsrecht der Angeklagten, so die Amtsrichterin. Der Prozess wird fortgesetzt.