Vor Bürgerentscheid: Söder wirbt für BMW-Werk in Niederbayern

Einen Tag vor dem Bürgerentscheid über das geplante BMW-Batteriewerk im niederbayerischen Straßkirchen hat Ministerpräsident Markus Söder für das Projekt geworben. Die Bürger würden selbst entscheiden, aber angesichts einer drohenden Rezession könnte es „eine kluge Entscheidung sein“, vorsorglich auf die Automobilität zu setzen, sagte er am Samstag auf dem CSU-Parteitag in München. Er wolle nicht, „dass am Ende BMW dann entscheidet, nach Mecklenburg-Vorpommern oder in die USA zu gehen“, betonte er. „Denn BMW heißt Bayerische Motorenwerke. Das gehört nach Bayern und nicht irgendwo nach Norddeutschland.“ Man brauche „das Automobil als wichtigstes Wirtschaftsgut“ in Bayern.

BMW will in Niederbayern ein großes Werk für 600 000 Hochvoltspeicher für Elektroautos pro Jahr bauen. Von dort sollen die bayerischen Werke des Autobauers beliefert werden. In der Gemeinde Straßkirchen, auf deren Flur das Gelände teilweise liegt, läuft ein Bürgerentscheid zur Planung, dessen Ergebnis am Sonntagabend erwartet wird. Kritiker des Projekts monieren unter anderem den Flächenverbrauch und zusätzlichen Verkehr durch das Werk, Befürworter betonten unter anderem die entstehenden Arbeitsplätze und die Notwendigkeit der Batterieproduktion für Elektroautos.