Verkehrsproblem im Großraum Regensburg – Umfrage von IHK und Handwerkskammer zeigt Handlungsbedarf

Starke Verkehrsprobleme im Großraum Regensburg: Die Industrie und Handelskammer Regensburg sowie die Handwerkskammer Niederbayern – Oberpfalz fordern ein Umdenken bei der Verkehrspolitik in der Region.

Grund ist das Ergebnis einer Studie zur Problematik, die heute (23.09.) veröffentlicht wurde. Rund 1.000 Unternehmen haben sich an der Mobilitätsumfrage beteiligt und die schlagen jetzt Alarm. Denn die Verkehrsprobleme im Großraum Regensburg erschweren die betrieblichen Abläufe und sie führen zu Mehrkosten bei den Unternehmen. 

Aus den Ergebnissen geht unter anderem hervor, dass 63 Prozent der befragten Unternehmen die aktuelle Verkehrssituation insgesamt als großes oder sehr großes Problem bewerten, 42 Prozent gar als großes oder sehr großes Problem für den eigenen Betrieb. Ein wesentliches Ergebnis der Umfrage ist, dass betriebliche Abläufe durch den Verkehr enorm gestört werden. Für 59 Prozent der Befragten gehören erhebliche Verzögerungen zum Arbeitsalltag. In fast der Hälfte der Fälle muss eine Verlängerung der Fahrzeit um mehr als 25 Prozent eingeplant werden. „Es überrascht nicht, dass die Befragten sich Sorgen über mögliche Konsequenzen machen“, sagte Handwerkskammer-Präsident Dr. Georg Haber. Viele Betriebe fürchten den Verlust von Mitarbeitern, oder dass Regensburg als Großraum insgesamt gemieden werden könnte. Auch die Verlagerung an Standorte mit besserer Verkehrsanbindung ist nicht mehr undenkbar. An eine Verbesserung dieser Situation in den nächsten fünf Jahren glaubt nur jeder Vierte.

Auch Lösungen sind Teil der Studie. So sehen es die befragten Unternehmen als wichtig an, dass zum Beispiel Fahrradwege ausgebaut werden, dass es eine Stadtbahn mit Anbindung an den Landkreis Regensburg geben solle sowie kostenlosen ÖPNV.

Um die Innenstadt Regensburgs in ihrer Multifunktionalität mit Wohnen, Einkaufen, Tourismus, Gastronomie, Kultur und Dienstleistungen langfristig zu erhalten, muss die Erreichbarkeit für alle weiterhin gesichert sein. Dabei sollten sämtliche Verkehrsmittel Berücksichtigung finden. Insbesondere für den Einzelhandel hat ein ausreichendes Angebot an Parkmöglichkeiten für die Kunden einen hohen Stellenwert, ergibt die Umfrage. „Eine gute Erreichbarkeit der Geschäfte ist umsatzrelevant. Fehlen Parkmöglichkeiten, besteht die Gefahr, dass Kaufkraft verloren geht“, so IHK-Präsident Michael Matt. Ähnlich betriebsrelevant sind Parkmöglichkeiten für Handwerksbetriebe. „Handwerker müssen ihre Kunden und Baustellen in der Innenstadt anfahren können, damit sie für diese auch arbeiten können“, betonte Handwerkskammer-Präsident Dr. Georg Haber.

Alle Ergebnisse sowie Handlungsempfehlungen finden Sie in der Broschüre „Mobilität im Großraum Regensburg“ als Download kostenlos hier

Im Bild: (v.l.): IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes, IHK-Präsident Michael Matt, Prof. Dr. Edgar Feichtner, Mafotools GmbH, Handwerkskammer-Präsident Dr. Georg Haber und Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Jürgen Kilger

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