Urteil im Giftmordprozess gegen Regenburgerin erwartet

Am Landgericht Hof wird heute das Urteil im Prozess gegen eine Regensburgerin erwartet, die einen Bekannten vergiftet haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, dem Lebensgefährten ihrer Freundin aus Eifersucht tödliches Gift ins Getränk gemischt zu haben.
Die Angeklagte dagegen ließ am Montag zum Prozessauftakt erklären, dass sie keine Mordpläne gehegt hatte. Sie habe den Mann nur für ein paar Tage außer Gefecht setzen wollen, um in Ruhe mit der Frau, in die sie verliebt war, über ihre Gefühle zu sprechen. Ihre Hoffnung: Ihre Freundin trennt sich von ihrem Partner und beginnt mit ihr eine Beziehung. Sie habe nicht gewollt, dass der 64-Jährige stirbt.
Das Opfer aus dem Landkreis Wunsiedel war im November 2017 wegen Übelkeit und Schwindel ins Krankenhaus gekommen – die Ärzte vermuteten erst einen Schlaganfall. Als klar wurde, dass ihm das Frostschutzmittel Glykol – getarnt als Cocktail – verabreicht worden war, konnten ihm die Mediziner nicht mehr helfen, er starb an Organversagen.