Durch eine Spende des Förderkreises der Museen wurde der Ankauf eines bislang unbekannten Gemäldes des Malers Max Wissner aus Privatbesitz ermöglicht. PD Dr. Doris Gerstl, Leiterin der Museen der Stadt, und Gerd Temporale, Vorsitzende des Förderkreises der Museen, stellten das neuerworbene Wissner-Bild im Ausstellungssaal der Museen der Stadt vor.
Max Wissners Ansichten der Stadt Regensburg sind legendär. Seit der Maler 1919 nach Regensburg gezogen war, setzte er sich in seinen Werken mit der Silhouette der Stadt auseinander: Seine Staffelei stellte er häufig am Wöhrd auf. 1944 malte er dort eine badende Frau vor der Ansicht von Steinerner Brücke und Dom. Das Gemälde war noch nie öffentlich zu sehen. Aus Privatbesitz wurde es den Museen der Stadt angeboten. Der Förderkreis der Museen der Stadt ermöglichte in großzügiger Weise den Ankauf. Am Mittwoch, 6. Dezember stellten PD Dr. Doris Gerstl, Leiterin der Museen der Stadt Regensburg, und Gerd Temporale, der Vorsitzende des Förderkreises der Museen, das Gemälde den Medien vor.
Max Wissner (1873 bis 1959) ist einer der bedeutendsten Künstler, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Regensburg gewirkt hat. Aus Böhmen stammend hatte er an der Stuttgarter Kunstakademie studiert und beteiligte sich nach seinem Umzug nach Regensburg aktiv an den Jahresausstellungen des hiesigen Kunst- und Gewerbevereins wie er auch Regensburg 1931 in der Nordbayerischen Kunstausstellung in Nürnberg vertrat. Wissner entwickelte einen ganz persönlichen Malstil, den er konsequent beibehielt: Seine Bilder umfassen neben nuancenreichen Landschaftsbildern ironische Selbstportraits und auch phantastische Figurenkompositionen.
Das erworbene Gemälde zeigt die Stadt von ihrer klassischen Seite: mit dem Panorama von Fluss, Steinerner Brücke, Altstadt und Dom – in der für Wissner charakteristischen Form- und Farbgebung. Am Flussufer ist eine badende Frau hinzukomponiert, dementsprechend lautet der Titel „Regensburg-Ansicht mit Badender“. Mit dem Sujet „Badender in Landschaft“ greift Wissner ein großes Thema der Kunstgeschichte auf.