Treffen in Niederbayern: CSU setzt im Bundestagswahlkampf auf Karl-Theodor zu Guttenberg

Im anstehenden Bundestagswahlkampf setzt CSU-Chef Horst Seehofer auch auf den früheren Verteidigungsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). „Ich erwarte, dass wir eine unglaublich starke Mannschaft haben werden im Wahlkampf und ich bin dem Karl Theodor sehr dankbar, dass er ein Teil dieser Mannschaft ist und uns in der einen oder anderen Veranstaltung unterstützen wird. Das halte ich für ein sehr nobles Angebot“, sagte Seehofer am Samstag
vor einer CSU-internen Veranstaltung im niederbayerischen Neufahrn.

Konkrete Pläne gebe es aber noch keine. „Wir machen das ganz locker“, betonte Seehofer. Die Reaktionen dazu aus der CSU seien sehr positiv „und aus der Bevölkerung sogar noch ein Stück stärker, noch stärker. Ich freue mich auf dieses halbe Jahr.“ Seehofer ließ aber offen, welche Rolle Guttenberg nach der Bundestagswahl einnehmen werde. „Er
strebt ja jetzt keine Position an, sondern er will seiner Familie helfen, seiner CSU. Das finde ich ist sehr in Ordnung.“

Guttenberg selbst betonte, er wolle sich gerne in den Wahlkampf einbringen. Denkbar seien in dem Kontext Beiträge zu außenpolitischen Fragen, hatte Seehofer bereits vor längerer Zeit erklärt. „Sie (Außenpolitik) wird nicht nur im Wahlkampf eine Rolle spielen, sie spielt generell politisch eine Rolle. Eine wachsende. Und wenn man einen bescheidenen Beitrag für diese Familie dazu beitragen kann, dann gerne“, sagte Guttenberg. Nach seinem Rücktritt 2011 wegen Plagiatsvorwürfen in Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit hat sich Guttenberg aus der aktiven Politik zurückgezogen, er lebt in den USA mit seiner Familie und hat eine Beratungs- und Investmentfirma.