Luchs in Niederbayern angeschossen

Ein Spaziergänger hat einen toten Luchs in Niederbayern gefunden. An dem Jungtier seien Spuren von Schüssen entdeckt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. „Es sind bei der forensischen Untersuchung Metallrückstände gefunden worden“, sagte ein Sprecher. Der Spaziergänger hatte den Luchs bereits im Juli in Bischofsmais (Landkreis Regen) entdeckt, nun wurde das Untersuchungsergebnis bekannt.

Auf das Tier sei bereits zwischen Oktober und November 2018 geschossen worden, weshalb äußerlich zunächst keine Hinweise auf Fremdeinwirkung zu sehen gewesen seien. Das Jungtier sei nach der Verletzung von seiner Mutter verstoßen worden und habe sich nicht mehr ausreichend ernähren können, vermuten die Ermittler. Dem mutmaßlichen Wilderer drohen bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe.

Nach jüngsten Zahlen des Landesamts lebten im Jahr 2017 in Bayern 59 Luchse in freier Wildbahn, 56 davon in Ostbayern. Die nachtaktiven Einzelgänger können so groß wie ein Schäferhund werden und wiegen ausgewachsen zwischen 17 und 26 Kilogramm. Zu ihren Beutetieren gehören unachtsame Rehe, Gämse oder Mufflons – aber auch Hasen, Füchse oder Wildschweine. (dpa)