Tempolimit: Oberpfälzer Abgeordnete äußern sich

Tempolimit, nein Danke- mit dieser Internet-Kampagne macht die CSU derzeit ihre Position in der aktuellen Diskussion klar.  SPD, Grüne und die Linke plädieren dagegen für Tempo 130 auf den deutschen Autobahnen. Die CSU sagt: Tempo 130 würde nichts bringen, es würde sich weder positiv auf die Unfallzahlen auswirken, noch hätte es einen großen Umwelteffekt. Diese Argumentation löst bei anderen Parteien fast schon Schnapp-Atmung aus. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder aus Wernberg-Köblitz nennt die CSU-Kampagne billigen Populismus: „Das ist völliger Unfug. Auch ich weiß, dass ein Tempolimit bei vielen Autofahrern nicht beliebt ist. Doch jeder, der sich seriös und sachlich mit den Argumenten auseinandersetzt, weiß, dass ein Tempolimit dringend nötig ist, wegen der Sicherheit, aber auch wegen der CO2-Problematik.“ Sogar der ADAC, der sich immer klar gegen ein Tempolimit ausgesprochen hat, rudert seit neuestem zurück und will sich in dieser Frage plötzlich neutral verhalten.  Auch die Polizeigewerkschaft ist für ein Limit. Weniger Unfälle wollen wir auch, sagt der CSU-Bundestagsabgeordnete Karl Holmeier aus Weiding, doch Tempo 130 hilft seiner Meinung nach da nix: “ Auf einem Drittel der Autobahnen gibt es ohnehin schon ein Limit, dazu kommen Beschränkungen in der Nacht. Wir wollen nicht alles verbieten, sondern setzen auf flexible Lösungen wie Verkehrsleitsysteme. Ich glaube, dass das Thema Abbiege-oder Bremsassistent viel wichtiger ist.“  Übrigens: die deutsche Umwelthilfe kontert der CSU mit einer eigenen Kampagne: sie heißt: Tempolimit ja bitte!

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