Studiengang „Hebammenkunde“ an OTH Regensburg gestartet

Wir Deutschen bekommen im Schnitt wieder mehr Babys. Das ist eine erfreuliche Nachricht. Bedeutet aber auch gleichzeitig, dass wir genügend Hebammen brauchen. In Regensburg kann der Beruf „Hebamme“ ab sofort studiert werden.

Wer bislang Hebamme werden wollte, konnte das nicht in der Region. Die nächste Hebammenschule ist nämlich in Ingolstadt. Und das hat viele davon abgehalten, den Beruf zu erlernen. Es war bis jetzt ein reiner Ausbildungsberuf bei uns in Deutschland. Jetzt ist es ein Studiengang an der OTH Regensburg. Er dauert drei Jahre lang. Der praktische Teil läuft an Kliniken in Niederbayern und der Oberpfalz ab. Der Studiengang ist längst überfällig, hat uns die Vizepräsidentin der OTH, Prof. Klaudia Winkler, gesagt: „Deutschland ist europaweites Schlusslicht in der akademischen Hebammenausbildung.“ Der Andrang ist groß: Über 200 junge Frauen haben sich beworben. Und nur 27 können jetzt den Studiengang beginnen. Sie sind voller Euphorie. Abitur ist nicht zwingend notwendig. Eine ausgebildete Krankenschwester ohne Abitur kann auch Hebammenkunde studieren. Mit dem neuen Studiengang soll der Beruf jetzt attraktiver werden und es funktioniert offenbar, wie das Interesse zeigt.

(Bild: Die 27 Hebammenkunde-Studentinnen bekommen im Hörsaal der OTH Regensburg Besuch vom Chamer Landrat Franz Löffler und der Regensburger Landrätin Tanja Schweiger, die den Studiengang vorangetrieben haben)

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