Häftlinge des Hochsicherheitsgefängnisses im niederbayerischen Straubing verkaufen an diesem Wochenende ihre
eigenen Kunstwerke. Etwa 70 Gefangene beteiligen sich an der Ausstellung, wie ein Sprecher der Justizvollzugsanstalt sagte. Die Palette reicht von Malerei über Keramik und Holzschnitzarbeiten bis hin zu Modellschiffbau und Weihnachtskrippen.
Die Verkaufsschau findet bereits zum 65. Mal statt. Ziel sei es, die Gefangenen an eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung heranzuführen, sagte der Sprecher. Die Arbeiten verkaufen zu können, sei eine zusätzliche Motivation. „Manche Häftlinge entdecken hier Talente, für die sie früher kein Interesse gehabt hätten.“
90 Prozent des Erlöses gehen an die jeweiligen Künstler, zehn Prozent behält die JVA für Unkosten ein. Die Häftlinge fertigen die Objekte während ihrer Freizeit und kaufen das Material auf eigene Kosten. Auch arbeitstherapeutische Gruppen und die Schlosserei in der JVA beteiligen sich an der Ausstellung. Die Anstalt rechnet mit mehr als 2000 Besuchern.