Sternwarte Neumarkt: Wanderausstellung „Lichtverschmutzung“

Noch bis 27. Oktober macht die Wanderausstellung des deutsch-tschechischen Projekts „Lichtverschmutzung – Gemeinsames Verfahren“ Station in der Sternwarte Neumarkt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, über Einflüsse und Auswirkungen künstlicher Beleuchtung in der Nacht zu informieren. Am Samstag wird von 13:00 – 15:00 Uhr die Fritz-Weithas-Sternwarte für Sie öffnen.

Die erste von Menschen kontrollierte Erhellung der Nacht waren Lagerfeuer, mit denen die Menschen bereits vor 500.000 Jahren begannen das Licht zu „zähmen“. Die ältesten prähistorischen Lampen – hierbei wurden Tierfette verbrannt – lassen sich auf etwa 40.000 Jahre zurück datieren.

Ausgehend vom babylonischen Lampenöl, waren Öl- und Talglampen verschiedenster Art die gebräuchlichsten Lichtquellen bis ins 18. Jahrhundert.

Die ersten beiden großen Schritte der künstlichen Beleuchtung waren die Einführung der Gasbeleuchtung im ersten Drittel und der elektrischen Beleuchtung ab dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Aufgrund einer enorm höheren Lichtausbeute, stark fallender Kosten für künstliches Licht und einer stark steigenden Anzahl an Leuchten, brach der Siegeszug der elektrischen Beleuchtung herein.

Nach den „Verdunklungsnächten“ des 2. Weltkrieges, wurde die stark zunehmende elektrische Beleuchtung zum Symbol für Wirtschaftsaufschwung, Wohlstand, Sicherheit und Modernität. Zu Beginn des 21. Jahrhundert setzte die LED- Revolution ein. Die schier ungebrochene Erhellung der Nacht geht bis heute einher.

 

© pixabay