Städtetag: Lockerungen auch als Anreiz für Corona-Impfungen

Die Städte werben für schrittweise Erleichterungen bei Corona-Beschränkungen für geimpfte Menschen, sobald Impfungen für alle möglich sind. «Über solche Lockerungen sollten wir auch Anreize setzen, dass sich mehr Menschen impfen lassen», sagte der Präsident des Deutschen Städtetags, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), am Mittwoch. Zentrale und gut kontrollierbare Lebensbereiche sollten dabei im Vordergrund stehen. Zudem sollte auch in den Blick genommen werden, Urlaub im Sommer zu ermöglichen.

Die bisherige feste Impf-Reihenfolge mit einem Vorrang für Risikogruppen soll laut Bundesregierung spätestens im Juni enden. Jung betonte zugleich, es müsse verhindert werden, dass bei Lockerungen die Gesellschaft in Geimpfte und Nichtgeimpfte gespalten werde. «Deshalb sollten Geimpfte, Genesene und tagesaktuell negativ Getestete gleich behandelt werden. Getesteten mit zertifizierten Tests sollte also ebenfalls mehr Freiheiten ermöglicht werden.»

Der Städtetag unterstützte die befristete bundeseinheitliche Notbremse mit verbindlichen Maßnahmen in Regionen mit einem hohen Infektionsgeschehen. «Weil die Infektionszahlen immer noch steigen, brauchen wir jetzt diese Klarheit und Verbindlichkeit», sagte Jung. «Wenn sich die Infektionslage wieder entspannt, brauchen wir natürlich wieder Gestaltungsspielräume vor Ort.»