Stadträte sagen im Korruptionsprozess aus

Im Regensburger Korruptionsprozess hat heute Stadträtin Margit Kunc von den Grünen zum Thema Nibelungenareal ausgesagt. Auch sie hat bestätigt, dass Bauträger Tretzel das beste Konzept dafür hatte. Sowohl vom energetischen als auch vom sozialen Aspekt habe es den Vorstellungen der Grünen entsprochen. Neben Kunc wurde auch ein Mitglied der Stadtverwaltung als Zeuge gehört. Am Nachmittag wurde dann SPD-Stadtrat Thomas Burger in den Zeugenstand gerufen. Auch er habe die Entscheidung einer Konzeptausschreibung für das Nibelungenareal damals sehr begrüßt. So sei es möglich gewesen soziale, energetische und umweltpolitische Kriterien baulich umzusetzen. Auch zur Entscheidung, das Areal an das Bauteam Tretzel zu vergeben, stehe der SPD-Stadtrat auch nach heutigem Stand noch. Der suspendierte Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs betonte in einer Erklärung nach der Aussage von Burger, dass es bemerkenswert sei, wie ehrlich er ausgesagt hat. Als Hintergrund müsse er klar machen, dass er und Burger seit seiner Wahl nicht die dicksten Freunde seien. Er und Hartl seien unterschiedlicher Meinung gewesen, wer in Regensburg Bürgermeister werden sollen. Hartl sei für Burger gewesen. Er für Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Seit seiner Haftentlassung habe Burger auch keinen Kontakt zu ihm gesucht. 

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