Staatsanwaltschaft Dresden rmittelt wegen vorfristiger Impfung

Die Dresdner Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht der vorzeitigen Corona-Impfung von Polizisten nach. Nach Angaben eines Sprechers vom Donnerstag ist eine Strafanzeige mit dem Vorwurf der Vorteilsannahme und der Unterschlagung eingegangen. Über den Fall berichtete zuerst die «Bild»-Zeitung. Das Verfahren werde derzeit gegen unbekannt geführt, da die Beamten in der Anzeige nicht namentlich benannt wurden, sagte der Sprecher der Justizbehörde. «Die Ermittlungen dauern an und werden einige Zeit in Anspruch nehmen.»

Im Bereich der Polizeidirektion Dresden wurden bis Anfang Februar nach deren Angaben fast 400 Polizisten früher als geplant geimpft. Die Dosen wurden den Beamten an mehreren Tagen kurzfristig vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) angeboten, um den Impfstoff vor dem Verfall zu retten. Ursächlich für das Überangebot war laut DRK ein Fehler im Buchungssystem. Auch gegen den Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel, wird wegen Vorteilsannahme ermittelt. Im Februar war bekannt geworden, dass der CDU-Politiker eine Impfung erhalten hatte, obwohl er nicht zur Bevölkerungsgruppe mit der höchsten Priorität gehört.