SPD-Generalsekretärin: Vorwürfe gegen Wolbergs haben neue Qualität

Die bayerische SPD hat überrascht und erschrocken auf die Festnahme des Regensburger Oberbürgermeisters Joachim
Wolbergs (SPD) reagiert. „Im Raum stehen Vorwürfe, die eine neue Qualität haben“, sagte Generalsekretärin Natascha Kohnen bei der Klausur der SPD-Landtagsfraktion in Kloster Irsee im Allgäu. Die SPD vertraue darauf, dass die Justiz die Angelegenheit aufklären wird. „Da wir selbst keine eigenen Erkenntnisse haben, müssen wir die
weiteren Ermittlungen abwarten“, sagte die Landtagsabgeordnete am Mittwoch wenige Stunden nach der Verhaftung Wolbergs.

Dass ein amtierender OB einer größeren Stadt im Amt verhaftet wird, ist eine Seltenheit. Beim Städtetag in Berlin und München ist ein ähnlicher Fall nicht bekannt. „Mir ist da nichts in Erinnerung“, sagte Achim Sing, der langjährige Pressesprecher des Bayerischen Städtetages.

Wolbergs war am Mittwoch wegen einer Affäre um Spenden von Bauunternehmern verhaftet worden, gemeinsam mit zwei weiteren Beschuldigten.