Spatenstich für Ganzjahresbad in Neumarkt erfolgt

Oberbürgermeister Thomas Thumann hat zusammen mit Regierungsvizepräsident Walter Jonas, Landrat Willibald Gailler und weiteren Teilnehmern symbolisch den ersten Spatenstich für den Bau des Ganzjahresbades in Neumarkt vorgenommen. Es ist das bisher größte Hochbauprojekt der Stadt in ihrer Geschichte. Sie errichtet dabei für rund 40 Millionen Euro auf dem Areal am Freibad ein Ganzjahresbad mit insgesamt 1.161 Quadratmeter Wasserfläche. Diese verteilen sich auf ein 25-Meter-Sportbecken mit acht Bahnen, ein Kursbecken, ein Erlebnisbecken, einen Kinderbeckenbereich mit verschiedenen Attraktionen und eine Solebecken. Außerdem wird eine vielseitige Saunalandschaft mit sechs verschiedenen Saunaangeboten und den dazu gehörigen Saunabecken und entsprechenden Ruheräumen entstehen. Außerdem wird eine Gastronomie für Sauna- und Badegäste eingerichtet. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit den Becken und dem Saunabereich ist für Ende 2019 vorgesehen. Danach folgt der Abriss des noch bestehenden Hallenbades des Landkreises, um an dieser Stelle den Anbau für die Wasserrutsche zu errichten. Der zweite Bauabschnitt soll dann Anfang 2021 fertiggestellt sein. Bauherr ist die Stadt Neumarkt, die Umsetzung des Ganzjahresbades erfolgt über die Stadtwerke Neumarkt, die das Bad künftig auch zusammen mit dem Freibad betreiben werden. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir ein regionales Bad mit bezahlbaren Eintrittspreises schaffen wollen“, betonte Oberbürgermeister Thumann die Intention für das Projekt.

Er erinnerte beim Spatenstich an die Vorgeschichte dieses Bauprojektes. Schon zu Zeiten seines Amtsvorgängers Alois Karl habe es 2001 erste Überlegungen für ein Bad gegeben, die allerdings nicht weiter verfolgt wurden. Erst in seiner Amtszeit sei das Thema dann wieder aufgegriffen worden und der Weg zur heutigen Realisierung eingeschlagen worden. Auch Grundstücke wurden eigens für dieses Vorhaben gekauft, schon 2006 etwa das Gelände von Watte Richter und im Laufe der Jahre auch Grundstücke im Bereich Sandstraße Ecke Seelstraße. Außerdem sei ein Steuerungskreis zur Weiterentwicklung des Projektes eingerichtet worden, der am 30. September 2009 erstmals getagt hatte. Seither habe es viele Sitzungen des Steuerungskreises, zahlreiche Stadtratssitzungen und mehrere Klausurtagungen gegeben. Dies alles mündete in einen Architektenwettbewerb, den der Stadtrat im Oktober 2012 beschlossen und wofür er 2013 die Eckwerte festgelegt hatte. Als Sieger aus dem im Jahr 2014 durchgeführten Wettbewerb war das Architekturbüro Diezinger aus Eichstätt hervorgegangen, das nunmehr auch die Feinplanung des Projektes innehatte.

Seither sei das Projekt auf vielfältige Weise vorangetrieben und in vielen Bereichen verfeinert worden, so Oberbürgermeister Thumann. Dazu habe man das Büro Hitzler als Projektsteuerer beauftragt, die Firma GMF auf Anraten von Stadtrat Werner Thumann als kompetentes Büro für Bäderwesen als Partner mit dazu geholt und Verhandlungen mit dem Landkreis hinsichtlich der Übernahme des Schulschwimmens geführt. Diese waren letztlich erfolgreich abgeschlossen worden. Die Stadt erhält dafür das Hallenbadareal und der Landkreis beteiligt sich mit knapp 4 Millionen Euro Baukostenzuschuss an dem Projekt, zudem wird er sich an den Betriebskosten für das Schulschwimmen beteiligen. Oberbürgermeister Thumann dankte in dem Zusammenhang Landrat Gailler und den Kreisräten sowie den Mitarbeitern der Verwaltung für die konstruktiven und zielführenden Gespräche.

Heute werde laut OB Thumann ein Projekt ins Werk gesetzt, das nicht mehr die wie ursprünglich geplant 750 Quadratmeter Wasserfläche aufweise, sondern weit mehr als 1.100 Quadratmeter Wasserfläche bieten wird. Damit habe man die Ursprungsplanung um rund 50 Prozent vergrößert. Der symbolische Spatenstich setzt den Startschuss für dieses Großprojekt, bei der zunächst einmal viel Erde ausgebaggert werden wird. Weit über 2.000 LKW Ladungen sollen es sein, alleine daran ersehe man, welche Großbaustelle da in den nächsten Monaten am Laufen sei. Oberbürgermeister Thumann dankte der Regierung der Oberpfalz, dem Landkreis, den Stadträten, den beteiligten Mitarbeitern bei den Stadtwerken und bei der Stadt sowie allen Partnern bei der Vorbereitung und Realisierung dieses Projektes. Auch der Firma Petter dankte das Stadtoberhaupt herzlich für die Mitwirkung und Koordination bei den vielen Tiefbaumaßnahmen, unter anderem dem Bau des unterirdischen Regenrückhaltebeckens in der Seelstraße. Sein Dank galt aber auch den Partnern bei der Bauausführung, die nunmehr zum Zug kommen werden. Ein ganz besonderer Dank richtete sich an die Anwohner und Anlieger, die sicher mit Einschränkungen konfrontiert sein werden, denen aber schon jetzt zusagte, dass sie etwa durch Baustellenbesichtigungen immer wieder in den Fortgang der Arbeiten eingebunden werden.

Regierungsvizepräsident Walter Jonas wünschte der Stadt Neumarkt viel Erfolg bei der Umsetzung dieser Maßnahme und zeigte Respekt für diese große Investition. Die Regierung habe diese gerne gefördert, weil hier auch Schulschwimmen angeboten werden wird. Landrat Willibald Gailler bedankte sich bei der Stadt und den anderen Beteiligten für die stets gute und kooperative Zusammenarbeit. Er freue sich darauf, dass hier ein Bad geschaffen werde, das die Stadt und den Landkreis Neumarkt bereichern wird. Architekt Norbert Diezinger blickte auf die Geschichte zurück und erläuterte auch Details zum kommenden Bad-Bau. Er schilderte, dass zahlreiche verschiedene Wasserbeckenbereiche geschaffen werden, die für viel Attraktivität sorgen sollen.

Oberbürgermeister Thumann meinte zum Abschluss: „Wir, die Verantwortlichen, die Bürgerinnen und Bürger und die Bewohner in Stadt und Landkreis dürfen uns auf ein attraktives und schönes Bad freuen, das viel Abwechslung bieten wird und auch mit einer Vielzahl von Angeboten aufwarten kann.“ Oberbürgermeister Thumann, Regierungsvizepräsident Jonas, Landrat Gailler, Architekt Dietzinger, der Leiter der Stadtwerke Dominique Kinzkofer und der dort für das Projekt zuständige Peter Stemmer nahmen den ersten Spatenstich vor.

© Dr. Franz Janka