Spahn wirbt für Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn macht sich für eine Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen stark. „Ich werde dafür werben, dass wir eine Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen per Bundesgesetz einführen“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in den ARD-„Tagesthemen“. Es sei ihm unverständlich, dass Menschen, die mit Kranken und Pflegebedürftigen arbeiten, wenn sie sich selbst nicht impfen lassen, „diese ja auch unnötig ein Stück ins Risiko bringen“. Verpflichtende Tests für Personal und Besucher in Heimen sind auch Thema bei den Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie Spahn dem Fernsehsender RTL sagte.

Er sei bei einer allgemeinen Impfpflicht „sehr zurückhaltend“, sagte Spahn in der ARD weiter. Auch weil er erlebe, „dass da viele Spannungen in der Gesellschaft sind beim Thema Impfen“. Seine Sorge sei, „dass bei einer verpflichtenden Impfung aus Spannungen Spaltungen werden“.

Der Minister warb erneut für Auffrischungsimpfungen. Dass diese Booster-Impfungen „einen echten Unterschied machen“, sehe man an den Daten aus Israel. Dort sei es gelungen, die vierte Corona-Welle zu brechen. Deshalb sei „mehr Tempo beim Boostern“ gefragt.

Auf die Frage bei RTL, ob der zweite Corona-Winter schlimmer als der erste werde, sagte der Minister, der entscheidende Unterschied sei, dass man jetzt das Instrument des Impfens habe. Es sei auch wieder „ziemlich viel Alltag möglich“. „Wichtig ist nur, dass dies ein Alltag mit Vorsicht ist und auch bleibt“, mahnte Spahn.