Sorge vor neuer Corona-Variante: Israel beschränkt Afrikareisen

Aus Sorge vor einer neuen Variante des Coronavirus hat Israel am Donnerstag sofortige Reisebeschränkungen für mehrere afrikanische Länder verhängt. Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini seien nach einer Sonderberatung als „rote Länder“ eingestuft worden, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett mit.

Ausländer dürften aus diesen Ländern nicht mehr nach Israel einreisen, heißt es in der Mitteilung. Israelis, die aus diesen Ländern zurückkehrten, müssten für bis zu 14 Tage in Quarantäne in ein Corona-Hotel. Nach einer Woche könnten sie sich jedoch mit zwei negativen PCR-Tests freitesten.

Grund der Entscheidung in Israel ist eine neue Variante von Sars-CoV-2 aus dem südlichen Afrika mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1529. Regierungschef Bennett habe mit Gesundheitsminister Nitzan Horowitz sowie anderen Vertretern des Gesundheits- und des Verteidigungsministeriums über einen sofortigen Stopp aller Flüge aus den und in die betroffenen Länder beraten, hieß es. Man werde die neue Variante weiter genau beobachten, um eine Ausbreitung in Israel zu verhindern.

Nach dem Ende der vierten Corona-Welle in Israel war in dem Land zuletzt wieder ein leichter Anstieg der Neuinfektionen verzeichnet worden. Bei der letzten Welle dominierte die besonders ansteckende Delta-Variante.

Als erstes Land weltweit hatte Israel Ende Juli eine Booster-Kampagne mit dem Impfstoff von Biontech /Pfizer begonnen. Diese Woche begann zudem die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren. Von 9,4 Millionen israelischen Bürgern sind rund 43 Prozent inzwischen dreifach geimpft. Fast zwei Drittel bekamen zumindest zwei Spritzen. (dpa)