Söder für Unterscheidung zwischen geimpft und nicht geimpft

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern liegt derzeit ungefähr vier Mal so hoch wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die deutlich ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus steht inzwischen für fast 100 Prozent der Neuinfektionen, die prozentuale Steigerung der täglichen Fallzahlen ist in Deutschland sogar noch höher als in den USA. Und in sechs Wochen ist Bundestagswahl. Kein Wunder, dass die Nervosität in der Politik steigt.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag und einen Interview-Marathon am Abend danach genutzt, einen Pflock in den politischen Boden zu schlagen: Geimpfte und Genesene sollen im Corona-Herbst ihre Freiheit weitgehend behalten. Wer sich nicht impfen lassen will, muss mit Einschränkungen rechnen und die Folgen seiner Entscheidung tragen.

Einen weiteren Lockdown werde es nicht geben, sagte Söder in der Pressekonferenz nach der Ministerpräsidentenkonferenz. In den ARD-«Tagesthemen» fügte er hinzu: «Der Lockdown, den es nicht gibt, der trifft vor allem auf die vollständig Geimpften zu.»