Siegenburger Hopfenbauern pflanzen Roggen an und sind überrascht

Hopfenbauern hier in Siegenburg haben was Neues ausprobiert. Sie haben nämlich Roggen angebaut. Nicht, weil sie keinen Bock mehr auf Hopfen haben, sondern, weil die Landwirte damit den Boden schützen wollen. Der ist nämlich sehr anfällig für Erosionen, also Schäden durch Wasser. Hopfen wächst zwar sehr schnell und bedeckt die Erdoberfläche mit vielen Blättern, aber noch nicht im Frühjahr und Frühsommer. Da hilft Roggen als sogenannte Untersaat. Seine Wurzeln halten die Bodenstruktur stabil und können Überschwemmungen verhindern. So haben die Landwirte auf 90 Prozent der gesamten Hopfenanbaufläche rund um Siegenburg im Herbst letzten Jahres Roggen ausgesät. Der Effekt entspricht rein rechnerisch einem Rückhaltebecken so groß wie 10 mittelgroße Schwimmbecken. Die Maßnahmen hier in Siegenburg sind Teil der landkreisweiten Initiative „boden:ständig“. Alle Beiteiligten freuen sich, wie gut Hopfen und Roggen zusammenpassen.

© Felix Schmitt, Roggeneinsaat im Hopfengarten