Die Bayerische Sicherheitswacht ist sichtbares und ansprechbares Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Polizei. Die ehrenamtlichen Mitglieder unterstützen die Arbeit der Polizei, indem sie vor allem in den Gebieten Streife gehen, für die sich die Bürgerinnen und Bürger mehr Präsenz wünschen. Während ihrer Streifen tragen sie die Uniform der Bayerischen Sicherheitswacht und sind so für Jeden erkennbar. Neben den sogenannten „Jedermannsrechten“, die in der Strafprozessordnung geregelt sind, also beispielsweise einen auf frischer Tat angetroffenen Straftäter bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten oder in Notwehr und Nothilfe für ihre Mitmenschen zu handeln, haben sie weitere, im Bayerischen Sicherheitswachtgesetz festgelegte Befugnisse zur Gefahrenabwehr. Sie dürfen Befragungen durchführen und Identitätsfeststellungen vornehmen, die so gewonnenen personenbezogenen Daten an Polizei und Gemeinden übermitteln und Platzverweise erteilen. Zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben erhalten die Mitglieder der Sicherheitswacht eine besondere Ausstattung, die sie im Dienst mitführen. Es handelt sich hierbei um ein Digitalfunkgerät, eine Taschenlampe, ein Reizstoffsprühgerät und um ein Erste-Hilfe-Set.
Mitglied der Sicherheitswacht kann grundsätzlich jede Person werden, die die nötige Verantwortungsbereitschaft, Zuverlässigkeit und Zivilcourage mitbringt. Das Mindestalter für den Eintritt in die Sicherheitswacht beträgt 18 Jahre, das Höchstalter 62 Jahre, wobei der aktive Einsatz in der Sicherheitswacht bis zum Alter von 67 Jahren möglich ist. Weiterhin wird eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung erwartet. Die deutsche Staatsbürgerschaft ist nicht erforderlich.
Bewerber für die Sicherheitswacht durchlaufen ein Auswahlverfahren, um sicherzustellen, dass nur zuverlässige Personen Mitglied werden. Anschließend werden sie durch die PI Nabburg in 40 Unterrichtseinheiten in den Bereichen Strafrecht, Ordnungswidrigkeitenrecht, Eingriffsrecht und Dienstkunde (z. B. Eigensicherung, praktische und psychologische Verhaltensweisen, Deeskalation, Gebrauch der Sachausstattung, Erste Hilfe) ausgebildet. Die Ausbildung wird mit einem Prüfungsgespräch abgeschlossen.
Vom zeitlichen Ansatz her sollten die Sicherheitswachtsmitglieder etwa 5 Stunden im Monat oder mehr aufbringen können. Hierfür erhalten sie eine Aufwandsentschädigung von 8 Euro pro Stunde.
Für Interessierte halten die Stadt Nabburg und die Polizeiinspektion Nabburg am 27.10.2022, um 19.00 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses Nabburg eine Informationsveranstaltung.
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