Klaus Eder aus Paris: Terrornacht im Stadion

Eine Terrorwelle hat die französische Hauptstadt Paris erschüttert. Zwei Explosionen waren aus deutlich während des Freundschaftsspiel Deutschland gegen Frankreich zu hören. Charivari hat am Morgen Klaus Eder, den Physiotherapeuten der Nationalmannschaft in Paris erreicht.

Wie haben Sie die Nacht verbracht ?

Eder: Wir sind jetzt am Rollfeld auf dem Flughafen Charles de Gaulle. Wir haben die ganze Ncaht in der Kabine verbracht, etwas spartanisch aber Sicherheit geht vor. Das hat die sportliche Leitung entschieden, auch die französische Manschaft ist im Stadion geblieben. Nur eine kleine Vorhut ist ins Hotel gefahren und hat unser Gepäck geholt.Wir sind heute Morgen mit einem neutralen Bus gefahren , ohne DFB Logo drauf. Der Mannschaftsbus war auch in Paris, aber da hat man Angst gehabt , dass er Zielscheibe für Terroristen sein könnte. Insgesamt waren wir 12 Stunden im Stadion.

Am Fernsehen hat man zwei laute Geräusche gehört, wie sich später herausstellte waren das Explosionen. Was haben Sie davon im Stadion selber mitbekommen?
 
Eder: Es hat zwei fürchtliche Detonationen gegeben, eine um 9:16 Uhr und dann gleich noch eine um 9:19 Uhr. Als das Spiel zu Ende war haben wir erfahren, dass etwas schlimmes passiert ist. Man sprach zunächst von 6 bis 7 Toten, inzwischen ist die Zahl ja leider deutlich höher.
 
Wie geht’s es jetzt für die Nationalmannschaft weiter ?
 
Eder: Wir fliegen mit einer Sondermaschine der Lufthansa nach Frankfurt und dann wird alles weitere besprochen. Ob wir dann nach Hannover weiterreisen oder nach Hause fahren, das ist noch nicht klar. Ob das Spiel am Dienstag gegen die Niederlande stattfindet, das steht jetzt alles noch in Frage.
 
Inzwischen ist die Sondermaschine mit der deutschen Nationalmannschaft um 9:52 Uhr sicher in Frankfurt gelandet. Morgen soll entschieden werden, ob das Testspiel gegen die Niederlande in Hannover stattfindet wird, sagte Georg Behlau der Leiter des Büros der Nationalmannschaft.
© Eden Reha