Seltene Kammmolche haben in Oberhinkofen ein Zuhause gefunden

Sie leben aktuell ganz beschaulich in Oberhinkofen im Landkreis Regensburg: Susi und Molch – und der Nachwuchs. Die Rede ist vom sog. Kammmolch, eine stark gefährdete Art, die auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände ein Zuhause gefunden hat. Das soll auch so bleiben, dafür setzt sich die Regierung der Oberpfalz zusammen mit den Gebietsbetreuern und ehrenamtlichen Helfern ein.

Das etwa 500 Hektar große Gebiet  ist ein Natura 2000-Schutzgebiet. Vor Ort betreuen Mitarbeiter des Bundesforstbetriebes Hohenfels die Fläche im Auftrag der Eigentümerin. Sie beherbergt eine Reihe weiterer hoch gefährdeter Amphibien, wie Gelbbauchunke und Kreuzkröte. Der Appell an die Besucher: „Nehmen Sie bitte Rücksicht auf die hier ansässige Tier- und Pflanzenwelt. Halten Sie Abstand zu den wertvollen Kleingewässern, lassen Sie Hunde nicht darin spielen und achten Sie auf den Wegen auf die kleinen Jungfrösche und -kröten. Diese halten sich derzeit noch gerne in Gewässernähe auf und suchen sich bald neue Verstecke in den Wäldern.“

© DBU/Aumer

Der Kammmolch

Der Kammmolch ist unsere größte heimische Molchart und kann bis zu 18 Zentimetern lang werden. Die Oberseite ist dunkelbraun bis schwärzlich, die Unterseite gelb bis orangegelb mit schwarzen Flecken. Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern durch Fischbesatz, Verfüllung, Gewässerverschmutzung oder Eintrag von Dünger und Spritzmitteln gefährden die Bestände des Kammmolches. Insbesondere während den Wanderungen, etwa vom Winterquartier in reich strukturierte Wälder zum Laichgewässer, erfahren Kammmolche und andere Amphibien häufig Verluste durch den Straßenverkehr.

© Regierung der Oberpfalz/Dr. Meindl