Schwarzenfeld: Makaberer Fund im Murner See

Am Sonntagnachmittag rückte die Polizei Nabburg sowie der Tauchertrupp der Wasserwacht der BRK Kreisgruppe Schwandorf zum  Murner See aus, um nach einem verdächtigen Gegenstand zu suchen.  Ein Hobbytaucher hatte bereits am Vortag beim Tauchplatz an der nördl. Uferseite, etwa 200 m östl. vom Aussichtsturm aus gelegen, einen kleinen Sarg am Seegrund entdeckt und fotografiert. Er schickte das Foto an einen Freund, der die Polizei informierte. Der kleine Holzsarg konnte tatsächlich in einer Tiefe von 20 m entdeckt und geborgen werden. Nachdem er an Land gebracht wurde, gab es nach der Öffnung Entwarnung. In dem Sarg befanden sich nur schwere Steine.

Es handelte sich um das Teilstück eines Originalsarges, der  fachgerecht um ca. 2/3 gekürzt und an der Schnittseite wieder mit einem Brett verschlossen worden war.  An dem Sarg befand sich ein laminierter Zettel, der auf ein Bestattungsunternehmen als „Sponsor“ hinwies.

Da der Fundort des verkleinerten Sarges in der Nähe eines bekannten Einstieges für Hobbytaucher lag, konzentrierten sich die Ermittlungen in diese Richtung. Wie jetzt feststeht, hatte ein 28jähriger Hobbytaucher aus Fürth das Sarg-Teilstück vor 2 bis 3 Wochen als Tauch-Attraktion im Murner See versenkt. Es ist anscheinend unter Taucherkreisen üblich, verschiedenste Gegenstände am Seegrund zu platzieren, um die Tauchgänge interessanter zu gestalten. Doch in diesem Fall hatte der Ableger offensichtlich die Grenzen des guten Geschmacks überschritten.

© A. Köppl