Schon wieder Luchs im Bayerischen Wald getötet

Kurz vor Jahreswechsel tauchte in Niederbayern ein toter Luchs auf. Nun hat eine Untersuchung ergeben, dass das Tier vermutlich gewaltsam zu Tode kam. Wie die Polizei mitteilte, wurde der Luchs Ende vergangenen Jahres in einem Straßengraben bei Schönberg (Landkreis Freyung-Grafenau) gefunden. Da kein Wildunfall angezeigt wurde, leitete die Staatsanwaltschaft Passau weitere Untersuchungen ein. Diese hätten einige Monate gedauert, weil der Fall kompliziert sei, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Einem Gutachten zufolge deute nunmehr auf menschliche Gewalteinwirkung hin. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, wolle man über die genaue Todesursache aber keine Angaben machen, sagte der Sprecher.

Luchse sind in Bayern streng geschützt. Der Jagdverband Bayern schätzt, dass es nur eine kleine zweistellige Zahl gibt. Genaue Angaben sind schwierig, da die Tiere sehr große Reviere haben und sich weitläufig im Grenzbereich zwischen dem Böhmerwald in Tschechien und dem Bayerischen Wald bewegen. In den letzten Jahren kam es wiederholt zu Fällen von Wilderei. Experten zufolge werden die Tatenso gut wie nie aufgeklärt.