In den letzten Jahren haben die Angriffe auf Fahrkartenkontrolleure und Busfahrer immer weiter zugenommen. Anfang Februar hat der Regensburger Verkehrsverbund (RVV) Initiative ergriffen und probeweise einen externen Sicherheitsdienst arrangiert. Die Situation findet RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein bedenklich:
„Es macht mich nicht direkt wütend, aber es ist natürlich schon schade, wenn man so eine Entwicklung sieht. Wir hatten da eigentlich in den vergangenen Jahren, wenn ich so vor drei vier Jahren denke, eigentlich wirklich sehr wenige Probleme und das hat doch ein bisschen zugenommen. Was schade ist, aber ich hoffe, dass sich das nicht weiter ausbreiten wird.“
Der Sicherheitsdienst fährt nicht bei allen Fahrten der Kontrolleure mit. Durchaus gibt es jetzt eine positive Entwicklung: Seit der Sicherheitsdienst mitfährt, gibt es keine Zwischenfälle mehr. Aber muss das mit dem Sicherheitsdienst wirklich sein?
Die Regensburger sind da geteilter Meinung:
„Ich glaube nicht, dass ein Sicherheitsdienst es schützt, weil in dem Moment wo der mitfährt passiert nichts (…). Da müssten die anderen Fahrgäste mal Zivilcourage zeigen und vielleicht auch mal einschreiten…
„Ich finde das eigentlich total richtig so. Es gibt ja ganz viele Menschen die sich eigentlich nicht richtig verhalten – ganz einfach (…) und die Busfahrer und Kontrolleure können ja nichts gegen einen Besoffenen machen beziehungsweise gegen einen Aggressiven.“
„Also jetzt bei der Bahn ist es glaub ich schon in Ordnung, aber beim Bus finde ich es glaub ich übertrieben.“
Wegen der steigenden Straftaten fordert die Regensburger CSU-Stadtrats-Fraktion schon seit längerem, dass Busse des RVV mit Videokameras ausgestattet werden. RVV-Geschäftsführer Kai Müller-Eberstein findet das Vorhaben tendenziell gut:
„Also grundsätzlich würden wir als RVV das schon begrüßen.“
Ein paar Wochen wird der Sicherheitsdienst die Fahrkartenkontrolleure noch begleitet. Danach wird entschieden, wie es mit dem Projekt weitergeht.
