Röhrlbräu Straubing nimmt „Grenzzaun“ vom Markt

Die Straubinger Röhrlbrauerei nimmt ihre umstrittene „Grenzzaunhalbe“ komplett vom Markt. Sie reagiert damit auf die wachsende Kritik an dem Bier, das Kritiker mit rechten Symbolen in Verbindung gebracht hatten. 88 Cent Kaufpreis mit Pfand, haltbar bis 9.11. – diese Zahlenkombinationen bedeuten etwas in der rechten Szene: 88 steht für „Heil Hitler“, am 9.11. 1938 brannten deutschlandweit Synagogen. Dass all das reiner Zufall war, nehmen viele der Straubinger Brauerei nicht ab. Von gezielter Provokation und von rechtem Gedankengut ist die Rede. Die Brauerei wehrte sich tagelang dagegen, in die braune Ecke gestellt zu werden, jetzt gibt sie nach: Die Grenzzaunhalbe wird ab sofort nicht mehr verkauft, Händler sollen die Regale leeren und die Flaschen ins Lager stellen. Dort will die Brauerei sie später abholen. Welche finanziellen Folgen das für Röhrlbräu hat, ist bisher nicht bekannt.