Revision im Fall Maria Baumer

Eine Woche nach dem Mordurteil gegen den Verlobten von Maria Baumer aus der Oberpfalz hat sein Verteidiger Revision eingelegt. Diese sei am Dienstag beim Landgericht Regensburg eingegangen, sagte ein Sprecher. Die schriftliche Begründung des Urteils könne sich noch einige Wochen hinziehen. Liege diese vor, dann habe der Verteidiger einen Monat Zeit, die Revision zu begründen. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Der Verlobte war am vergangenen Dienstag in einem Aufsehen erregenden Indizienprozess wegen des Mordes an der 26 Jahre alten Frau zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest und folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Baumer war im Mai 2012 von ihrem Verlobten als vermisst gemeldet worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der heute 36-Jährige die Frau mit Medikamenten vergiftete, um für eine neue Beziehung frei zu sein. Die Tote vergrub er im Wald und erzählte den Angehörigen, die Frau sei verschwunden. Im Herbst 2013 fanden Pilzsammler ihre Leiche. Im Laufe des Prozesses gab der Mann zu, die Leiche verscharrt zu haben. Die Schuld am Tod der Frau wies er von sich. Sie habe die Tabletten wohl selber genommen.

Am Mittwoch (20.15 Uhr) wird der Fall Baumer nochmals Thema in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen xy … ungelöst». Denn der nun verurteilte Mann trat vor einigen Jahren in der Sendung auf und bat um die Unterstützung des Publikums. Zuvor hatte er Baumer als vermisst gemeldet.