Rettungshunde trainieren im BMW Group Werk Regensburg

Mit der Schnauze im Wind und wedelndem Schwanz bahnt sich der Hund seinen Weg durch die Werkshalle. Er folgt einer menschlichen Geruchsspur, die er kurz zuvor von einem getragenen Kleidungsstück aufgenommen hat. Sein Ziel: den Menschen über den Geruch zu finden. Die tierische Super-Spürnase gehört zu einem von 15 Mantrailer-Hunden der Suchhunde Donau-Jura, die am vergangenen Wochenende auf dem Gelände des BMW Group Werks Regensburg das Auffinden von vermissten Personen oder Tieren trainierten – auf Einladung der Werksicherheit des Standorts.

„Wir sind sehr dankbar, dass wir auf dem BMW Werksgelände mit unseren Hunden ‚trailen‘ dürfen“, sagt der zertifizierte Mantrailing-Trainer Siegfried Weidner, der die Übung für die Rettungshunde mit organisiert hat. „Denn so ein weitläufiges Betriebsgelände mit großen Hallen und Außen- wie Innenbereichen bietet eine für Hund und Mensch ungewöhnliche Umgebung mit vielen Versteckmöglichkeiten.“ Das Üben an möglichst unterschiedlichen Orten ist wichtig, damit im Ernstfall auch unter schwierigen Bedingungen das Auffinden von gesuchten Personen funktioniert. Denn das Suchgespann darf sich nicht ablenken lassen, weder von Ventilatoren, die die Gerüche weiträumig verteilen, noch von blinkenden Lichtern oder einem lauten Alarm.

Im BMW Group Werk Regensburg finden die Mantrailer perfekte Bedingungen für ihre Übungen vor. Zwischen Lagerregalen, Geräten und Maschinen können sie ihre Fährten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden legen. Dazu verstecken sich Personen, die die Hunde nicht kennen. Hat ein Hund den Versteckten gefunden, erhält er eine Belohnung. In der Regel ist es ein Leckerli, das der Gesuchte in einer luftdichten Dose aufbewahrt. Den Hunden macht das Suchen mit der Nase sichtlich Spaß. „Eine Spur zu verfolgen liegt ihnen in den Genen“, betont Siegfried Weidner. Doch nicht nur die Hunde werden geschult, auch die Hundeführerinnen und -führer. Bei jeder Suche ist ein Trainer dabei, der das Team beobachtet. Am Ende wird dann besprochen, was sich an der Hundeführung mit der Leine verbessern lässt und ob der Hundeführende in bestimmten Situation vielleicht falsche Signale gegeben hat.

„Man weiß nie, ob wir nicht irgendwann auch in die Situation kommen, eine Personensuche durchführen zu müssen. Es ist gut zu wissen, dass es für einen solchen Ernstfall ausgebildete Rettungshunde in der Nähe gibt“, sagt Markus Zitzelsberger, Leiter Sicherheit der BMW Group Werke Regensburg und Wackersdorf. Gemeinsam mit einem Team von rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werksicherheit ist er dafür verantwortlich, Gefahren und Schäden vom Werk Regensburg und seiner Belegschaft abzuwenden. Sie arbeiten im 24-Stunden-Dienst in Werkschutz und Werkfeuerwehr. Mindestens genauso wichtig wie Rettungseinsätze im Notfall ist die Prävention. Dazu gehören Aufgaben wie das Beaufsichtigen von feuergefährlichen Schweißarbeiten, regelmäßige Werksbegehungen, die Sicherung von Baustellen und die Information von Beschäftigten zu Brandschutzthemen. Unfall- und Schadensaufnahmen, Geschwindigkeitskontrollen oder auch die Begleitung von Behörden- oder Polizeibesuchen sind ebenfalls Teil ihres Aufgabengebiets.

Neben werksinternen Einsätzen wird die Werkfeuerwehr aber auch hin und wieder bei Großbränden, Unwettereinsätzen und Unfällen in der Region um Unterstützung gebeten. Dann rücken sie mit Spezialgeräten aus. Diese vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit zwischen der Werkfeuerwehr und den kommunalen Feuerwehren zeigt einmal mehr: Die BMW Group Werke Regensburg und Wackersdorf als einer der größten Arbeitgeber in der Oberpfalz verstehen sich als verantwortungsvoller Partner in der Region.

© BMW Group

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