In Fensterbach, im Landkreis Schwandorf, lebt eine Frau, die zieht sich an wie niemand sonst bei uns in der Region.
Renate ist Einheimische und trägt gerne Dirndl, allerdings kombiniert mit islamischen Kopftuch. Sie hat uns im Charivari Frühstücksradio ihre Geschichte erzählt. Bevor sie zum Islam konvertiert ist, war sie eine gläubige Katholikin und sogar Pfarrgemeinderätin. Dann hat ihre Tochter einen Muslimen geheiratet und nach und nach hat sie den Islam kennen und lieben gelernt.
Wir haben Sie gefragt, wie die Leute auf ihren Look reagieren?
„Es gibt sehr viele Leute, die erst einmal Hemmungen haben einen anzusprechen. Aber dann fragen sie vorsichtig: „Darf ich Sie mal ansprechen? Sie sind doch Deutsche und wieso sind Sie dann Muslima und tragen Kopftuch?“ Diese Leute sind sehr neugierig und das ist auch ganz toll. Aber es gibt auch die andere Sorte: „Um Gottes Willen, wieso laufen Sie bei uns denn jetzt so durch die Gegend?“
Wichtig ist Renate vor allem, dass keiner denkt, dass sie damit für eine Religion werben will:
„Ich will niemandem meinen Glauben aufzwingen. Ich will nur für Verständnis bei den Leuten werben, dass man trotzdem noch der gleiche Mensch ist, ob man zum Christentum gehört, an gar nichts glaubt, Moslem ist oder Buddhist. Deswegen ist man immer noch der gleiche Mensch.“
