Weitere Zeugen im Regensburger Korruptionsprozess

Im Regensburger Korruptionsprozess wurden am Donnerstag weitere Stadträte zum Verkauf des Nibelungen-Areals befragt. Sowohl Richard Spieß von den Linken als auch Benedikt Suttner von der ödp gaben an, für eine Konzeptausschreibung gewesen zu sein, wo es nicht mehr nur darum ging, dass der Höchstbietende das Angebot bekommt, sondern auch andere Aspekte wie sozialer Wohnungsbau oder ein innovatives Energiekonzept eine Rolle spielen würden. Beide Fraktionen hätte das Konzept des Bauteams Tretzel am meisten überzeugt, gerade aus sozialen aber auch ökologischen Aspekten heraus. Der suspendierte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs äußerte sich im charivari-Interview zur bisherigen Verhandlungswoche:“Ich finde, dass alle Zeugen wahrhaftig ausgesagt haben und zwar so, wie das Ganze abgelaufen ist und ich frage mich jeden Tag, warum wir hier sitzen müssen. Die Entscheidung ist völlig korrekt abgelaufen und hat nichts mit anderen Dingen zu tun.“ Am Nachmittag sagte Stadträtin Tina Lorenz aus. Sie hatte die Koalition 2016 im Zuge der Ermittlungen zur Regensburger Spendenaffäre verlassen.Auch sie fand die Argumente pro Tretzel einleuchtend. Besonders Norbert Hartl hatte sich für dessen Angebot stark gemacht, so Lorenz weiter.