Regensburger Domspatzen taufen Gänsegeier

Am 15. Mai dieses Jahres ist der männliche Gänsegeier geschlüpft. In wenigen Tagen wird er seine Reise ins Balkangebirge Bulgariens antreten und dort in eine Auswilderungsstation kommen. Um ihm viel Glück auf der Reise zu wünschen, kamen die Regensburger Domspatzen im Rahmen ihrer Herbsttournee am Mittwoch( 23/10) in den Allwetterzoo und haben die Patenschaft für das Tier übernommen. Mit einem Ständchen – passenderweise mit dem Liedtitel „Kommt ein Vogel geflogen“ – wurde der Geier von den Jungs auf den Namen „Ignaz“ getauft. Tags zuvor sahen sie auf ihrer Fahrt im Bus Bully Herbigs Komödie „Lissy und der wilde Kaiser“. Darin gibt es die von Herbig selbst gesprochene Figur des Ignaz. Auch die Betreuer im Zoo fanden diesen Namen auf Anhieb passend. Somit erlebten die Domspatzen auch am freien Tag ihrer Konzertreise ein echtes Highlight. Man habe nicht alle Tage die Möglichkeit und Ehre, gemeinsam als Chor eine Patenschaft für ein solches Tier zu übernehmen. Und einen von Spatzen getauften Geier dürfte es weltweit wohl auch noch nicht geben.   

Ausgewachsene Gänsegeier erreichen eine Körperlänge von bis zu 1,10 Meter und eine Spannweite von fast drei Metern. Durch Vergiftungen, Zerstörung des Lebensraumes, Anwesenheit des Menschen und einen Rückgang von Beutetieren schrumpft die Gesamtpopulation der Tiere. In Bulgarien ist der Gänsegeier völlig ausgerottet. Der Münsteraner Geier wird somit seinen Teil zur Wiederbevölkerung des Balkangebirges beitragen und ist nach seinem bekannten Vorgänger „Lars“ der zwölfte Gänsegeier aus dem Allwetterzoo für das Auswilderungsprojekt. Von der Station in Bulgarien ausgehend, wird das Tier nach einigen Wochen der Eingewöhnungszeit dann in die Freiheit entlassen. Die Regensburger Domspatzen sind derzeit auf ihrer alljährlichen Herbstkonzertreise. Insgesamt gibt der weltbekannte Knaben- und Männerchor neun Konzerte. Bis Sonntag sind die Domspatzen noch in Oelde, Kevelaer und Junglinster (LUX) zu hören. Infos: www.domspatzen.de    

© Simon Wittkowsky/Domspatzen; Domkapellmeister Heiß und die Domspatzen mit der Patenurkunde