Regensburger Bischof Voderholzer verteidigt Kollegen im Kommunions-Streit

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat im Streit um die Zulassung von Protestanten zur Kommunion den
Brief von sieben deutschen Bischöfen an Papst Franziskus verteidigt. Über diese Frage habe innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz Uneinigkeit geherrscht, sagte Voderholzer in einem Interview auf der Homepage seines Bistums. Entscheidend sei, in dieser Frage im Einklang mit den anderen Bischofskonferenzen der Weltkirche zu handeln. „In einer so wichtigen, den Glauben betreffenden Frage wollen wir keinen Alleingang machen.“ Deshalb hätten die sieben Bischöfe entschieden, sich im Hinblick auf die Einmütigkeit mit der Universalkirche an Rom zu wenden.

Papst Franziskus will zur Frage der Zulassung von Protestanten zur Kommunion ein Gespräch in Rom führen, wie vergangene Woche bekannt wurde. Marx begrüßte diesen Wunsch.

Die Bischofskonferenz hatte im Februar beschlossen, in Ausnahmefällen die katholische Kommunion für protestantische Ehepartner in konfessionsverschiedenen Ehen zu öffnen. Sieben Bischöfe unterzeichneten ein Schreiben an den Vatikan, das unter Federführung des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki verfasst wurde. Sie äußerten darin Zweifel, ob eine nationale Bischofskonferenz solche Entscheidungen überhaupt treffen dürfe. Über diesen Protestbrief
hatten die sieben Bischöfe ihren Vorsitzenden Marx erst nachträglich in Kenntnis gesetzt.