Prozess um gefälschtes Fax vom Landgericht Regensburg: Heute Plädoyers

Weil ein Rechtsanwalt ein Fax des Landgerichts Regensburg gefälscht hat, steht der Mann seit einer Woche in Wiesbaden vor Gericht. Heute werden Plädoyers und das Urteil in dem Fall erwartet. Mit dem falschen Fax wollte der Anwalt vor drei Jahren Gustl Mollath aus der Psychiatrie holen, der Schwindel flog aber auf. Der Jurist ist wegen versuchter Gefangenenbefreiung und Urkundenfälschung angeklagt. Der 55-jährige Jurist bestreitet jedoch die Vorwürfe und macht einen befreundeten Mandanten für die Tat verantwortlich.
Mollath saß rund sieben Jahre gegen seinen Willen in der Psychiatrie, es kam zu einem aufsehen-erregenden Wiederaufnahmeverfahren. Im August 2014 sprach das Landgericht Regensburg den 59-Jährigen schließlich frei. Er war zuvor in einem Prozess vom Vorwurf der Körperverletzung gegenüber seiner früheren Ehefrau wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen worden, wurde aber wegen angeblicher Wahnvorstellungen und Gemeingefährlichkeit in die Psychiatrie eingewiesen. Jahrelang kämpfte Mollath um Wiederaufnahme seines Verfahrens.