Polizei sucht weiter nach Flossenbürger Mädchen

Jahrzehnte nach dem Verschwinden einer damals zwölfjährigen Schülerin setzt die Polizei heute die Suche nach der Leiche in der Oberpfalz fort. Gestern hatten die Grabungen an einem Waldrand begonnen. Nach nur wenigen Stunden stießen die Ermittler auf einen VW Käfer. Die Kriminalbeamten hätten an dem Fahrzeug Hinweise festgestellt, „die unter Umständen relevant für unseren Fall sind“, sagte ein Polizeisprecher. Heute gegen 9 Uhr sollen die Grabungen fortgesetzt werden, wie die Polizei gestern am späten Abend mitteilte.

Stück für Stück hätten mehr als 20 Einsatzkräfte am Montagnachmittag mit Schubkarren, Schaufeln und Händen das Fahrzeug freigelegt. Auch Bäume seien gefällt worden, um das Auto aus der Grube heben zu können. Ob der Fund tatsächlich im Zusammenhang mit der vermissten Monika Frischholz steht, sollen weitere Untersuchen am Wagen und der Grube zeigen.

Die Schülerin hatte den bisherigen Ermittlungen zufolge am 25. Mai 1976 nachmittags ihr Elternhaus verlassen. Durch Zeugenaussagen aus der damaligen Zeit und durch neue Hinweise konnte die Polizei ihren Fußweg in Teilen nachverfolgen und einen Ort südlich von Flossenbürg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab ausmachen, an dem die vermisste
Schülerin begraben liegen könnte.

Zeugen, die sich bis jetzt noch nicht gemeldet haben, bat die Polizei um „sachdienliche Hinweise“ zur Aufklärung des Mordes. Vom Bayerischen Landeskriminalamt war eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt worden – für Mitteilungen, die zur Aufklärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen. Sie soll nach wie vor motivieren, Informationen an die Polizei weiter zu geben, wie es hieß.