Polizei befreit jungen Syrer in Abensberg

Ein großer Polizeieinsatz hat am Dienstag Nachmittag in Abensberg im Landkreis Kelheim für Aufsehen gesorgt. Spezialkräfte hatten ein Asylbewerberheim am Ortsausgang Richtung Sandharlanden umstellt. Dort wurde ein 20 Jahre alter Syrer gegen seinen Willen festgehalten, er war offenbar aus Regensburg nach Abensberg verschleppt worden. Ein Sondereinsatzkommando der Polizei befreite den jungen Mann leicht verletzt und nahm vier Tatverdächtige fest. Bei den Vernehmungen stellte sich heraus, dass der Fall eine Vorgeschichte hat. Am Montag Abend wurde in Regensburg ein Mann in einer Wohnung nahe der Uni mit einem Messer bedroht und um Geld erpresst. In diese Tat verwickelt war offenbar das spätere Opfer von Abensberg, der 20-Jährige Syrer. Es wird angenommen, dass seine Verschleppung eine Art Revanche für den Überfall in Regensburg war. Die genauen Zusammenhänge der Tat sind aber äußerst verworren und müssen erst noch ermittelt werden. Bei dem Polizeieinsatz in Abensberg waren 150 Beamte vor Ort, darunter auch Mitglieder der Verhandlungsgruppe, Hundeführer und eine Hubschrauberbesatzung.

 

 

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