Peter Lustig ist tot

Sein Markenzeichen war die blaue Latzhose, Millionen von Zuschauern wurden mit ihm erwachsen.

Am Dienstag, 23. Februar 2016, ist der langjährige „Löwenzahn“-Moderator Peter Lustig im Alter von 78 Jahren in der Nähe von Husum im Kreise seiner Familie gestorben.

Über 25 Jahre war er eine Institution im deutschen Kinderfernsehen und das Gesicht der ZDF-Kultsendung ‚Löwenzahn‘. Peter Lustig erzählte den Kindern allwöchentlich spannende Geschichten, erklärte interessante Experimente und kam zu außergewöhnlichen Erkenntnissen.

Das Löwenzahn-Intro:

Geboren 1937 in Breslau übte der gelernte Rundfunkmechaniker und studierte Elektrotechniker die unterschiedlichsten Berufe aus. Als Techniker bei AFN war er verantwortlich für die Aufnahme der berühmten Kennedy-Rede mit dem Zitat „Ich bin ein Berliner“. Später wechselte  er als Tonmeister vom SFB auf den Mainzer Lerchenberg. Für die Kindersendereihe „Pusteblume“ holte ihn das ZDF 1979 vor die Kamera. 1980 in „Löwenzahn“ umbenannt wurde die Sendung zum Dauerbrenner im deutschen Fernsehen. Mit Latzhose und Nickelbrille, im blauen Bauwagen im imaginären Bärstadt lebend, erklärte Peter Lustig Generationen von Kindern die Welt und beantwortete Fragen aus Natur, Technik und Umwelt. Doch er war nicht nur „Löwenzahn“-Protagonist, sondern von Anfang an auch Autor und Texter der Sendung. Neben „Löwenzahn“ erforschte Peter Lustig im ZDF auch in der Sendereihe „mittendrin“ (1993-1997) die Umwelt, erklärte und synchronisierte in der Reihe „Raumschiff Erde“ (1998) das Weltall und lieh einem Naturforscher in „Mammutland“ (2004) seine Stimme. Der  Grimme-Preisträger (1980 und 1982) schrieb außerdem Kinderbücher und Fachbücher.

Nach seinem Abschied vom Bildschirm nach 25 Jahren „Löwenzahn“ im Herbst 2005 wurde Peter Lustig im Jahr 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Das ZDF würdigt Peter Lustig am Sonntagmorgen, 28. Februar 2016, in seiner Kinderprogrammstrecke sowie mit einer Löwenzahn-Nacht von
Samstag, 27. Februar, auf Sonntag, 28. Februar 2016.

© ZDF