Passauer versteckt sich im Kleiderschrank vor Polizei

Am Dienstag (02.02.2021), gegen 02.50 Uhr, wollte eine Streifenbesatzung der Passauer Grenzpolizei auf Höhe Franz-Josef-Strauß Brücke einen Pkw mit deutscher Zulassung kontrollieren. Als sich das Streifenfahrzeug vor das zu kontrollierende Fahrzeug setzte und Anhaltesignale gab, wendete der Fahrer und fuhr die Regensburger Straße stadteinwärts. Das Streifenfahrzeug nahm mit Sondersignalen die Verfolgung auf. Der Fahrer des Seat Cupra fuhr hierbei mit einer Geschwindigkeit von 180-200 km/h stadteinwärts, sodass die Streifenbesatzung das Fahrzeug aus den Augen verlor.

Zwischenzeitlich wurden mehrere Streifenbesatzungen in die Nahbereichsfahndung nach dem flüchtenden Fahrzeug eingebunden. Eine unterstützende Streife der Grenzpolizei Passau konnte gegen 03.00 Uhr das verlassene Fahrzeug vor einem Anwesen in der Auerspergstraße feststellen. Als die Beamten das Fahrzeug in Augenschein nahmen, kam aus dem Anwesen eine 29-jährige Frau und gab an, dass der Seat einer Freundin von ihr gehöre, sie aber nicht wisse wer mit dem Fahrzeug gefahren ist.

Nachdem die eingesetzten Beamten vermuteten, dass sich der flüchtende Fahrer in der Wohnung der 29-jährigen versteckt, wurde mit der Staatsanwaltschaft Passau Kontakt aufgenommen. Seitens der Staatsanwaltschaft wurde eine Wohnungsnachschau angeordnet. Auf erneute Nachfrage verneinte die 29-Jährige, dass sich weitere Personen in der Wohnung befinden.

Bei der Durchsuchung wurde dann der 32-jährige Mann in einem Kleiderschrank im Schlafzimmer aufgefunden. Er wurde vor Ort widerstandslos festgenommen und zur weiteren Sachbearbeitung zur Grenzpolizeiinspektion Passau verbracht. Der Mann ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Der Seat Cupra wurde sichergestellt und mit dem Abschleppdienst zur Dienststelle verbracht.

In seiner Vernehmung machte der 32-jährige polizeibekannte Mann keine Angaben. Gegen ihn wurde wegen mehrerer Vergehen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Da er zudem gegen die nächtliche Ausganssperre verstoßen hat, erwartet ihn auch eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz. Die weiteren Ermittlungen dauern noch an. Die 29-jährige Frau muss sich wegen versuchter Strafvereitelung verantworten. Beide wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. (PM Polizei)

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