Oberpfälzer wegen Drogenhandel im Darknet angeklagt

Nach der Zerschlagung eines Drogen-Shops im anonymen Bereich des Internets sind drei Bayern in Rheinland-Pfalz
angeklagt worden. Die Landeszentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz wirft einem 31-Jährigen und einem 54-Jährigen aus dem Raum Regensburg vor, über ein deutschsprachiges „Darknet Market Forum“ vom Oktober 2015 bis August 2016 Drogen vertrieben zu haben. Wie die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch
mitteilte, habe das Duo damit geworben, binnen einem Tag per Post zu liefern. Als Bezahlung wurde ausschließlich die Cyber-Währung Bitcoin akzeptiert.

Insgesamt seien nach 570 Bestellungen 5300 Gramm Amphetamin, 550 Gramm Heroin, 660 Gramm Kokain, 400 Gramm MDMA, 1800 Gramm Haschisch und 1100 Ecstasy-Pillen verkauft worden. Im August 2016 hatte die Polizei laut Generalstaatsanwaltschaft dann bei einer Razzia im Raum Regensburg an  sechs Orten Rauschgift mit einem Marktwert von insgesamt 130 000 Euro sichergestellt.

Bei dem 31-jährigen Angeschuldigten beschlagnahmte sie dabei Bitcoins im Wert von 335 000 Euro. Der dritte Verdächtige im Alter von 25 Jahren soll vom „Darknet Market Forum“ Drogen zum Weiterverkauf mit
Gewinn bestellt haben. Alle drei Männer hüllten sich vorerst in Schweigen. Die Anklage wurde beim Landgericht Mainz erhoben, weil auch in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Drogen geliefert worden sein sollen. (dpa)