«Nicht verkrampfen»: Jahn Regensburg kämpft gegen die Relegation

Für Trainer Mersad Selimbegovic vom SSV Jahn Regensburg sind Nervenstärke und Lockerheit zwei Schlüsselfaktoren im Abstiegsfinale der 2. Fußball-Bundesliga. «Nicht zu verkrampfen ist wichtig», sagte der 39-Jährige am Freitag. Der Jahn könnte am Sonntag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellenneunten FC St. Pauli noch auf Platz 16 stürzen. Dann müssten die Oberpfälzer in der Relegation gegen den Dritten der 3. Liga nachsitzen. Dann könnte es in zwei emotionalen Partien gegen den FC Ingolstadt oder 1860 München gehen.

Selimbegovic vertraut seinem Team, am letzten Spieltag den vierten Ligaverbleib nacheinander zu sichern. «Die Jungs sind sich bewusst, was wir tun müssen», sagte der Coach. Der Jahn befindet sich im Abwärtstrend, holte nur einen Punkt aus den letzten sechs Partien. «Wir haben zig Möglichkeiten gehabt, das früher zu beenden. Aber wir können es aus eigener Kraft ohne Relegation schaffen», bemerkte Selimbegovic.

Der Jahn steht mit 35 Punkten auf Platz 14 vor Sandhausen (34) und Osnabrück (33). Mit einem Sieg ist der Klassenerhalt gesichert. Ein Unentschieden reicht auch, wenn Sandhausen und Osnabrück beide nicht gewinnen. «Wir haben alles in der eigenen Hand», betonte auch Geschäftsführer Christian Keller: «Aber natürlich hätten wir es uns gewünscht, frühzeitig die Weichen auf Klassenerhalt zu stellen.»

Mit dem Drittliga-Finale zwischen Ingolstadt und 1860 München am Samstag (13.30 Uhr), in dem der mögliche Relegationsgegner ermittelt werden dürfte, wollen sie sich beim Jahn nicht groß beschäftigen. «Das schauen sich die Spieler nicht an», kündigte Selimbegovic an.

Personell sieht es gut aus, die Lage habe sich «deutlich entspannt», sagte er. Nur der langzeitverletzte Abwehrspieler Jan Elvedi fehlt. Ein besonderer Tag wird das Pauli-Spiel für Oliver Hein. Der 31 Jahre alte Straubinger nimmt am Saisonende nach 14 Jahren Abschied vom Jahn. «Wir verlieren eine Identifikationsfigur», sagte Selimbegovic.