Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht! Das ist das Thema der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“ vom 18. bis zum 27. November 2017. Das Amt für Touristik kann in diesem Zusammenhang auf einige neue nachhaltige Produkte verweisen. Seit einigen Wochen hat die Tourist-Information der Stadt Neumarkt i.d.OPf. eine neue Serie von Artikeln aufgelegt, die den Anspruch der Nachhaltigkeit konsequent erfüllen.
„Wir wollen damit ein Zeichen setzen, sowohl für Nachhaltigkeit als auch Müllvermeidung“, sagt Rainer Seitz, Amtsleiter für Touristik. „320.000 Einwegbecher pro Stunde und 3 Milliarden pro Jahr werden in Deutschland verbraucht. Für deren Herstellung benötigt man im Jahr zehntausende Tonnen Holz und Kunststoff, einige Milliarden Liter Wasser und die Energie einer Kleinstadt. Deshalb haben wir uns für einen wiederverwendbaren Kaffeebecher entschieden, der gerade bei jungen Menschen sehr gut ankommt“, so Amtsleiter Seitz. Nur Bambusfasern, Maismehl und ein Harz aus Aminosäuren werden verwendet. Bambus wächst sehr schnell ohne Pestizide.
Der Herstellungsprozess ist energieeffizienter und emittiert weniger CO2. Bambus ist von Natur aus steril und geschmacksneutral und enthält keine Petrochemikalien. Der Deckel und die Manschette werden aus lebensmittelechtem Silikon hergestellt, welche aus gebundenen Silizium und Sauerstoff besteht. Außerdem sind die Becher kompostierbar. Der Prozess dauert ein bis zwei Jahre. Einfach zerquetschen, in kochendes Wasser legen bis es vollgesogen ist und dann im Bioabfall entsorgen. Die Becher gibt es in rot und schwarz, entsprechend den Stadtfarben. Die Becher und weitere Produkte wurden mit der Neumarkter Skyline bedruckt.
Weiter hat man sich für besondere Taschen entschieden. Gerade durch das Verbot von kostenlosen Plastiktaschen haben wiederverwendbare Taschen eine neue Bedeutung gewonnen. „Auch bei den Taschen wollten wir hohe Kriterien der Nachhaltigkeit ansetzen“, so Christine Tischner vom Amt für Touristik. „So entschieden wir uns für eine hellgraue Tasche aus 80 Prozent recycelter Baumwolle und 20 Prozent recyceltem Polyester. Denn es ist besser Baumwolle zu recyceln als neu anzubauen“, so Tischner. Eine dunkelgraue Tasche, die sich gut für Radfahrer eignet, ist ebenfalls aus diesem Material. Eine weitere schwarze Tasche ist aus 100 Prozent Biobaumwolle. Diese „EarthPositive“ Tasche wurde ausschließlich mittels erneuerbarer Energie aus Wind- und Solarkraft hergestellt. Alle Taschen sind fair gehandelt und tragen das FairWearFoundation Label. Mit diesen Produkten kann man nicht nur Müll vermeiden, sondern hat auch gleich ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk.